Vermittlung

Unsere Bildungsebene /
Workshops, Interviews und Partizipative Performance

Das Waav Kollektiv ist ein interdiziplinäres Kunstteam, welches sich neben künstlerischen Bereichen wie Bildhauerei, Fotografie, Installation, Malerei, Musik auch mit sozialer Kunst beschäftigt. Wir haben ein partizipatives künstlerisches Bildungsformat „WAAV Playground“ was sich dadurch auszeichnet, dass wir integrativ, niedrigschwellig und systemisch arbeiten. Wir orientieren uns dabei an der Lebenswelt der TeilnehmerInnen. Die Workshops zielen darauf ab durch die Kunstbrille spielerisch zu erforschen und anders wahrzunehmen.

Der Rahmen wird ausgerichtet duch gezielte Themen / Fragen, die wir mit unseren PartnerInnen entwickeln. Das Thema unseres Aufenthaltes Oktober 2021 in Etoliko war Heroes of today / Rethink the places. Dazu gab es verschiedene Workshops, Interviews und eine partizipative Kunstperformance mit den TeilnehmerInnen. Die Ergebnisse wurden abschliessend im „Social Hub“ Messolonghi der Öffentlichkeit mit Austellung und Konzert präsentiert.

Workshops
Der Malerei und Objekt-Workshop Create your Etoliko behandelte den bewussten und kreativen Umgang mit der eigenen Umwelt. Die TeilnehmerInnen hatten den Auftrag, Dinge wie Müll, Steine, Blätter, Zweige in der Umgebung am Museum aufzusammeln und mit Heisskleber und Farbe zu collagieren. Dadurch entstanden Objekte wie Boote, Wälder, Menschen, Fischerhäuser, die zusammen ihre Heimatstadt Etoliko ergaben.

Der zweite Workshop Your Body Your Music behandelte Musik als Urprung im menschlichen Körper. Sie ist nicht nur Kulturtechnik, sondern auch Teil unserens menschlichen Daseins. Die Entdeckung des Körpers als Ursprung von Musik. Der Körper wurde mittels Bodypercussion als als Werkzeug eingesetzt.

Die Workshops liefen simultan zueinenander ab und die TeilnehmerInnen wechselten.
Dadurch wurde die Möglichkeit geschaffen aus verschiedenen künstlerischen Perspektiven das Thema zu erfahren. Die Simultantität der Workshops erzeugt eine dichtes kreative Atmosphäre.

Interviews

Um einen Rahmen zu schaffen, interviewen wir die Teilnehmer Innen zu einem vorher festgelegten Thema. In Etoliko war es die HeldeInnenthematik. So erfahren wir mehr über die Teilnehmer Innen und laden gleichzeitig zur Ausseinandersetzung mit dem Thema ein.
Folgende Fragen haben wir gestellt:
Wer ist deine Superheld*in?
Was sind seine / ihre Superkräfte?
Wenn du Superkräfte hättest, welche wären das. Vielleicht hast du auch schon eine Superkraft, welche ist das?

Ergebnisse der Interviews, Workshops und unseres Aufenthaltes führen wir in einem kurzen Film zusammen.

Partizipative Perfomance
Auf dem Boden des Vasso-Vatraki-Museum errichtete Jens-Ole Remmers mit lokalen KünstlerInnen und Interessierten ein Salzmandala in Form einer Spirale, welche sich auf dem gesamten Boden des Eingangsbereiches erstreckte. Arbeitsmaterial war grobes Meersalz. Messolonghi ist zentraler Salzlieferant für Griechenland. Kinder der lokalen Grundschule besichtigten das Kunstwerk und durften es auf Aufforderung des Künstlers zugrunde richten. Der Prozess, etwas Perfektes, Schönes zu zerstören in einer Instituion wie einem Museum, setzte bei den Kindern nach ungläubigem Staunen und Zögern ungezähmte Spielfreude bei der Zerstörung des Mandalas frei. Um Neues zu schaffen muss man sich trauen, Altes loszulassen.

Man entwickelt etwas und zerstört es am Ende. Ende – Neu.

UNSER ANSATZ

Wir machen performative partizipative Kunst mit sozialen Anspruch.

Simultanität
Unser Fokus liegt auf dem Tun selbst. Dabei ist es nicht wichtig in welcher Form. Deshalb vereinen wir alle Workshops in einem „Spielplatz“. Die Gleichzeitigkeit der Workshops führt dazu, dass alle Künste gleichwertig angeboten werden. Eingerahmt durch die Interviews werden Themen duch verschiedene Blickwinkel betrachtet und neue Wege können entdeckt weden.

Empowerment
Das Vertrauen in den eigenen Prozess wird gestärkt und Inspiration darf geweckt werden.
Es erfordert keine künstlerische Vorbildung.

Prozess
Der Prozess bestimmt das Ergebnis. Die TeilnehmerInnen sind EntdeckerInnen und ForscherInnen ihrer eigenen Geschichte.

Wir nennen den Prozess play